Mittwoch, 05. Oktober 2022, Waldeckische Landeszeitung / Lokales
Vicente Patíz "zaubert" mit seinen Gitarren beim Auftritt im Korbacher Bürgerhaus
VON NADJA ZECHER-CHRIST
Ein Hingucker beim Konzert war Patíz' "Hydra", eine doppelhalsige Ukulele, mit der er die rhythmische Klangcollage "Ukusala" darbot. Foto: Nadja Zecher-Christ
Korbach - Wer eine Reise macht, hat viel zu erzählen. Multi-Instrumentalist Vicente Patíz hat seine Erlebnisse in wunderschöne Melodien und faszinierende Klangcollagen verpackt. Präsentiert vom vhs-Kulturforum Korbach nahm der Gitarren-Zauberer aus Johanngeorgenstadt am Samstagabend sein Publikum im Bürgerhaus auf eine klangvolle "Reise rund um den Globus".
Bei "First Snow" zeichnete sich vorm geistigen Auge eine kurvenreiche Skiabfahrt ab, die mit zart gezupften Klängen endete. Beschwingte Klänge hatte Patíz aus Kuba mitgebracht. "Am Strand von Santa Maria fallen die Palmen direkt ins Wasser", schwärmte er. Einen faszinierenden Klangteppich erzeugte er beim Blätter-Tanz (Danza de las hojas) mithilfe seiner Loopstation. Damit nahm er Passagen auf, spielte sie in Schleife ab, um eine neue Melodie mit seiner Flamenco-Gitarre drüber zu spielen, wodurch ein Orchester-Klangbild entstand.
Patíz brachte das Publikum zum Schmunzeln mit seiner Geschichte über einen liebenswerten Mexikaner, der ihn und seine Kumpels im Chevrolet durch Kuba fuhr und nebenbei Straßengeschäfte tätigte. Ihm hatte er das gechillte "El Mariachi" gewidmet.
Schwerelos schwebte "Tibet" durch den Saal – ein Lied, das er auf seiner 42-saitigen Harfen-Gitarre spielte. Ein Hingucker war Patíz' "Hydra", eine doppelhalsige Ukulele, mit der er die rhythmische Klangcollage "Ukusala" darbot. Chaos und Ordnung bescherte "Sonido de la Selva", bei dem Stahlsaiten- und Flamenco-Gitarre, Didgeridoo, Hirtenflöte und eine Nagelfeile zum Einsatz kamen.
Beim träumerischen "Luna" sorgten Stahlseiten-Gitarre, Elektrobogen und Ocean-Drum für authentische Wind- und Wassergeräusche am Ostseestrand. Auf eine rhythmische Zugreise entführte Patíz seine Gäste mit "India". "Dort passen 500 Leute rein, aber es fahren 5000 mit", erzählte der Künstler augenzwinkernd. Zart gezupft kam "Laughing Children" daher, eine Erinnerung an seine Laos-Reise. Die Leichtigkeit des Seins verströmte "Le café", in dem sich das Lebensmotto der Menschen in Paris widerspiegelte.
"Ihr habt mir mit eurer guten Laune ein tolles Konzert beschert. Ich komme gern wieder", versprach Patíz. Das Publikum forderte mit stehendem Applaus zum Abschluss noch das temperamentvolle "Andalucia" und das zarte "Free Spirits" mit Impressionen aus dem winterlichen Schweden als Zugabe ein.
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