Überraschungen bei Neujahrskonzerten des Waldeckischen Kammerorchesters


Montag, 30. Januar 2017 - Stadthalle Korbach


Ãœberraschungen bei Neujahrskonzerten des Waldeckischen Kammerorchesters

Das Waldeckische Kammerorchester spielte beim Neujahrskonzert in Bad Arolsen (unser Bild) und am Vorabend in Korbach.

Von Sandra Simshäuser

Bad Arolsen/Korbach. Auf eine prickelnde, knapp dreistündige Reise durch die Jahreszeiten hat das Waldeckische Kammerorchester seine Zuhörer beim Neujahrskonzert mitgenommen. Von der Petersburger Schlittenfahrt bis zur Wintersturm-Walzerfolge spiegelte sich vor allem das aktuelle Wetter im Programm wider.

Das machte trotz oder wegen so mancher Schlitterpartie auf dem Weg in die ausverkaufte Fürstliche Reitbahn oder am Abend zuvor in die Korbacher Stadthalle Spaß und gute Laune. Daran hatte neben dem professionell agierenden Orchester quer durch die Generationen das quirlige Dirigat Rainer W. Böttchers naturgemäöß groößen Anteil.

Zumal, als der Dirigent zwischen zwei Stücken von Mendelssohn Bartholdy mit der Verleihung der Rauch-Plakette überrascht wurde (wir berichteten) und der Hochzeitsmarsch daraufhin gleich noch mal so jubilierend erklang.

Vom begeisterten Applaus mitgerissen, lieöß Böttcher sein Stammpublikum in der Reitbahn obendrein selbst zum Singen antreten. Der "philharmonische Chor Bad Arolsen" erwies sich denn auch als so sangesfreudig wie textsicher, was die Volkslieder sowohl von den angetretenen Vöglein als auch dem Freude suchenden Herz und den bunten Wäldern anging.

Zwischen den klassischen Werken aus drei Jahrhunderten hatte zuvor bereits die Combo Sounds of Change eine Einlage gegeben, die aufhorchen ließ. Ausgedehnt jazzige Pianosoli, bluesige Posaunen und der facettenreiche Gesang von Sabine Roppel ließ herrlich entspannte Lounge-Atmosphäre zwischen gut drei Dutzend Orchestermusikern aufkommen.

Diese hatten im Folgenden noch reichlich Gelegenheit, Können und fließendes Zusammenspiel zu beweisen. Etwa in Vivaldis Frühling, Tschaikowskis von romantischem Harfenklang dominiertem Blumenwalzer oder Glasunows Bacchanal, zu dessen flirrenden Violinen auch der Dirigent mehrfach vom Boden abhob.

Dass das Neujahrskonzert in Form der fröhlich krachenden Donner-und-Blitz-Polka und dem Frühlingsstimmen-Walzer auch mit Johann Strauss ausklang, hat bereits Tradition. Ebenso wie der Radetzky-Marsch, der nach dem überraschend eingeflochtenen Waldecker Lied als zweite Zugabe begeisterte.

Quelle: WLZ vom 20. Januar 2017


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