Mit Fahrrad und Baby nach Spanien


Freitag, 04. Februar 2022, Waldeckische Landeszeitung

Mit Fahrrad und Baby nach Spanien

André Schumacher präsentiert in Korbach Reisebericht der besonderen Art

VON HANS PETER OSTERHOLD

André Schumacher

Mit Kerzenleuchter und spanischem Rotwein: André Schumacher auf der Bühne der Korbacher Stadthalle. Foto: Osterhold

Korbach - André Schumacher ist seit Jahren in der ganzen Welt unterwegs. Über seine Reisen schreibt er Bücher und reist mit sehenswerten Multivisionsshows durch die Republik. Dabei gibt er jede Menge persönliche Einblicke in sein Leben, authentisch, witzig und hintergründig. Seine letzte Tour führte ihn mit Familie von der Ostsee nach Spanien, per Fahrrad. Ein Abenteuer der besonderen Art.

Auf Einladung des vhs-Kulturforums war Schumacher in der Korbacher Stadthalle zu Gast. Mit gut 50 Besucherinnen und Besuchern war das Haus unter Corona-Bedingungen fast ausverkauft. Er präsentierte nicht nur den Reisebericht über eine Fahrradreise von der Ostsee nach Spanien, sondern auch viele Informationen über Landschaften, Kultur und Begegnungen.

Persönliche Highlights und Grenzen waren ständige Begleiter auf einer ungewöhnlichen Tour. Ungewöhnlich waren auch die Transportmittel: Ein Lastenfahrrad mit Platz für das Baby und das Gepäck und ein weiteres Rad für seine Frau, dazu Zelt, Lebensmittel, Getränke und Kleidung für unterschiedliche Wetterlagen.

Die Zuschauer erlebten in beeindruckenden Bildern und Videosequenzen faszinierende Stimmungen hautnah mit. Es gab eine Mischung aus Live-Kommentar und fertigen Clips, der spanische Rotwein immer dabei.

Es geht zunächst durch den Osten der Republik, entlang der Elbe und Moldau, durch Tschechien nach Österreich. Am höchsten Punkt der Reise, dem Großglockner, gab es gleichzeitig den konditionellen und moralischen Tiefpunkt: Es war steil, kalt und nass, dann stellte sich schnell die Sinnfrage der Reise. Es ging weiter nach Südtirol, Südfrankreich, durch die Provence, über die Pyrenäen bis nach Pamplona. Unterwegs nette Begegnungen mit Land und Leuten, Einladungen zum Essen oder Übernachten, in Hotels, Turnhallen, bei Familien oder im Kloster. Ansonsten zelten in der freien Wildbahn oder auf dem Parkplatz eines Supermarktes.

Zwischendurch gab Schumacher Rückblicke in die Vorgeschichte: Persönliche Vita, verschiedene Reisen, Geburt des Sohnes, Kauf und Umbaumaßnahmen seines Bauerhofs an der Ostsee und Zukunftspläne im "Kunterbunthof", ein Urlaubsdomizil für die ganze Familie.

Auf den letzten Metern der Reise durch Pamplona gab es Polizeischutz für die drei Weitgereisten und nach vier Monaten im Sattel schließlich ein entspanntes Ende bei der Familie von Andrés Frau.

Im anschließenden Gespräch mit André Schumacher bekommen wir dann noch heraus: Bei der Reise keinen Unfall und keine Panne gehabt und nie krank gewesen.


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